Prähistorische Töpferkunst

Urzeitliches Töpfern beginnt damit, einem Bachlauf zu folgen, um etwas zu finden, das feiner ist als Geröll und Sand, anders als Schlamm und Erde, sich weich und formbar anfühlt und im Feuer zu einer wasserfesten Masse wird: Tonerde. 

Und da jede Landschaft ihre eigene Tonerde hat, jedes Feuer seine eigene Qualität, dazu die persönliche Handschrift des Töpfers, gleicht keines der vorgeschichtlichen Tongefäße dem anderen. Jedes ist die Summe menschlicher Erfahrung aus einem direkten sinnlichen Lernen von Natur, Landschaft, Tonerde und Feuer, zugleich ein Tor zu unseren inneren Bildern - den Bildern des Unbewussten, die uns durch die Jahrtausende mitgegeben wurden.

Heinz Lackinger 

Prähistorische Töpferkunst

7.000 Jahre prähistorische Töpfertechnik in Europa sind Grundlage und Inspiration für die Arbeiten von Heinz Lackinger. Es begann mit selbstgefundenen Tonscherben aus der Hallstattzeit (ca.700 v.Chr.) unweit seines Hauses in Donnerskirchen, Burgenland, die sein Interesse an der Evolution und Ästhetik erster Gefäßformen weckte. Nach jahrelangem Experimentieren und "Lernen aus erster Hand" rekonstruiert er exakte Kopien keltischer und neolithischer Keramik und zeigt sie in Museen und Galerien im In- und Ausland. 

Seine mit der Hand aufgebauten Gefäße, für die er die Tone selbst sucht, werden mit Steinen geglättet und poliert und im freien Holzfeuer bei einer Temperatur von 700° gebrannt. Die prähistorische Technik beibehaltend gelingt es ihm nun, die alten Gefäßformen künstlerisch zu verfeinern und weiterzuführen und den Brennvorgang so zu steuern, dass an der Gefäßoberfläche das Abbild des Feuers entsteht. Seine perfekt geformten Schalen wirken daher wie zarte Naturgebilde und sind fern jeder keramischen Erdschwere. 

Feuermale sind auch für seine neuesten Arbeiten charakteristisch: Reliefs und Mosaike aus gebrannten Erden verschiedener Länder. Um einen Eindruck von der Vielfalt und Farbenprächtigkeit der Tonerden zu geben, zeigt Heinz Lackinger auch die kürzlich von ihm in Brasilien gefundenen Tone." 
PRESSEINFORMATION Künstlervereinigung Aspekt